Rigoletto kann Monterones Fluch nicht vergessen. Auf der Straße bieten ihm der Auftragsmörder Sparafucile und seine Schwester Maddalena ihre Dienste an. Rigoletto lehnt für den Moment ab. In dem Mörder erblickt er sein eigenes Spiegelbild: Sparafucile tötet mit dem Dolch, er selbst mit Worten. Rigoletto beklagt sein Schicksal und versucht seine Taten vor sich selbst zu rechtfertigen.
Er kommt zu Hause an. Seit drei Monaten lebt dort seine im Kloster aufgewachsene Tochter Gilda von der Außenwelt abgeschirmt und von der Gouvernante Giovanna bewacht. Gilda bedeutet ihrem Vater alles. Sie sehnt sich jedoch nach Leben und Freiheit. Ihren Fragen nach der toten Mutter und seinem Namen weicht Rigoletto aus. Bevor er wieder geht, befiehlt er Giovanna, seine Tochter streng zu hüten. Doch dem Herzog gelingt es, Giovanna zu bestechen. Verkleidet als armer Student Gualtier Maldé dringt er in Gildas Zimmer ein und gesteht ihr seine Liebe. Überglücklich erwidert sie seine Gefühle. Als Giovanna Schritte hört, schickt sie den Herzog weg. Gilda träumt dem Geliebten nach.
Die Höflinge brechen in Rigolettos Haus ein, um dessen vermeintliche Geliebte zu rauben. Mit verbundenen Augen glaubt Rigoletto an der Entführung der Gräfin Ceprano beteiligt zu sein. Zu spät erkennt er, dass er beim Raub der eigenen Tochter mitgeholfen hat.
2. Akt
Der Herzog trauert seiner Geliebten nach, die ihm vermeintlich geraubt wurde. Als ihm die Höflinge berichten, dass sie von seinen eigenen Leuten verschleppt und an den Hof gebracht wurde, eilt er zu ihr. Von den Höflingen schadenfroh verspottet, sucht Rigoletto seine Tochter. Als sich herausstellt, dass sie sich beim Herzog aufhält, fordert er sie zurück. Erst außer sich vor Zorn, fleht er schließlich die Höflinge an. Gilda erscheint und gesteht ihrem Vater, dass sie den Herzog liebt. Rigoletto sieht seine Tochter geschändet und damit sein ganzes Leben zerstört. In seinem Wahn erscheint ihm Monterones Geist. Rigoletto schwört blutige Rache und will die Stadt mit Gilda für immer verlassen.
3. Akt
Gilda liebt den Herzog trotz allem. Rigoletto versucht, ihr dessen wahres Gesicht zu zeigen. Er lässt sie mitansehen, wie sich ihr Geliebter, als Soldat verkleidet, mit Maddalena vergnügt. Rigoletto befiehlt seiner Tochter, die Stadt in Männerkleidung zu verlassen, und beauftragt Sparafucile, den Herzog zu töten. Ein Unwetter zieht auf. Gilda ist heimlich zurückgekehrt und belauscht, wie Maddalena und Sparafucile darüber streiten, ob der Herzog wirklich umgebracht werden soll. Maddalena hat Mitleid mit ihm und überredet ihren Bruder, anstelle des Herzogs den ersten Gast zu ermorden, der vor Mitternacht an die Tür klopft. Gilda beschließt, ihr Leben zu opfern.
Rigoletto kommt, um den Leichensack abzuholen. Triumphierend will er ihn loswerden, als er von Ferne die Stimme des Herzogs hört. Er öffnet den Sack und entdeckt seine sterbende Tochter.