Erster Aufzug
Ein Generationenkonflikt entzweit den Haushalt des Kopenhagener Bürgers Jeronimus: Jeronimus’ Sohn Leander hat sich auf einem nächtlichen Fest in eine Unbekannte verliebt. Jeronimus aber möchte ihn mit der Tochter seines Geschäftsfreundes Leonard verheiraten. Für Jeronimus sind die Maskeraden, zu denen es Leander und dessen Diener Henrik nächtens zieht, des Teufels. Seine Frau Magdelone dagegen sympathisiert heimlich mit den »Eskapaden« ihres Sohnes. Auch sie war einmal jung.
Zweiter Aufzug
Jeronimus’ Diener Arv soll das Haus bewachen und Leander und Henrik am erneuten Besuch der Maskerade hindern. Aber seine eigenen Verfehlungen machen ihn erpressbar. Henrik und Leander gelingt die Flucht aus dem von Jeronimus verordneten Hausarrest. Noch auf der Straße begegnen sie den Frauen vom Vorabend: der unbekannten Schönen, in die Leander sich unsterblich verliebt hat, und ihrer Begleiterin Pernille, mit der Henrik flirtet.
Als Jeronimus bemerkt, dass sein Sohn entkommen ist, beschließt er, ihn zu verfolgen und auf der Maskerade aufzuspüren. Arv muss ihn – nolens volens – begleiten. Was niemand der Beteiligten ahnt: Auch Magdelone und Leonard haben sich, unerkannt voneinander, zum Fest aufgemacht. Ein Maskenverkäufer versorgt alle mit neuen Identitäten.
Dritter Aufzug
Auf der Maskerade prallen falsche und angenommene Identitäten aufeinander. Die Paare finden und verlieren sich: Henrik kämpft mit der Eifersucht Pernilles. Leander und die unbekannte Leonora gestehen sich ihre wahren Namen. Und Magdelone und Leonard erklären sich ihre neu gewonnene Jugend zur Wahrheit. Aber auch Jeronimus’ Weltbild gerät ins Wanken. Eine Tanzpantomime führt ihm das Schicksal des betrogenen Ehemanns vor Augen, und eine Intrige Henriks seine eigene Fehlbarkeit. Während die Identitätssuche für die meisten Gäste mit ihrer morgendlichen Demaskierung endet, hat sie für Jeronimus vielleicht gerade erst begonnen. Kehraus!
Tobias Kratzer