Erster Akt
Jenseits der Enge der naheliegenden Stadt Nischni Nowgorod können die Gäste im Hof der Witwe Nastasja (genannt »Kuma«) frei diskutieren und feiern. Als es zum handfesten Streit kommt, schlichtet die Wirtin. Neue Gäste aus der Stadt treffen ein: Prinz Juri, Sohn des Fürsten und sein Gefolge. Juri wird von allen bestaunt, nimmt jedoch die Einladung zum Bleiben nicht an. Als der Fürst selbst mit seinem Spion, dem Geistlichen Mamyrow erscheint, kippt die Stimmung. Denn Mamyrow hat Nastasja wegen Zauberei und Unzucht verklagt. Der Fürst will sie festnehmen, doch der Wirtin gelingt es, ihn durch Gastfreundschaft und Schönheit für sich zu gewinnen. Er schenkt ihr schließlich sogar seinen Ring. Nastasja lässt ihre Tänzer aufspielen. Mamyrow wird zum Tanzen gezwungen und öffentlich gedemütigt.
Zweiter Akt
Die Fürstin ist beunruhigt. Mamyrow bestätigt ihren Verdacht, dass der Fürst Nastasja verfallen ist und sie täglich besucht. Die Fürstin ist außer sich. Ihre Kammerzofe, Mamyrows Schwester Nenila, versucht vergeblich, ihre Herrin zu überreden, den Fürsten mithilfe eines Zaubertranks zurückzugewinnen. Paisi bittet um Almosen. Mamyrow verspricht ihm eine Belohnung, wenn er ihm als Spitzel regelmäßig über die Aufenthalte des Fürsten bei Kuma berichtet.
Die Gedanken des Fürsten kreisen nur noch um seine geliebte Nastasja. Als er mit der Fürstin ein Gespräch über Prinz Juris baldige Heirat beginnen will, wirft sie ihm seine Untreue vor und droht, Nastasja wegen des Verdachts auf Zauberei verhaften zu lassen.
Auf Mamyrows Befehl fordern die Knechte des Fürsten überhöhte Steuern und plündern den Markt. Die Kaufleute fordern Rechenschaft von Mamyrow, der seine Diener auf sie loslässt. Ein Volksaufstand droht. Juri mischt sich das erste Mal in die Angelegenheiten seines Vaters ein und sucht die Lösung des Konflikts. Als er von der Liebe seines Vaters zu Nastasja hört, beschließt er, seine betrogene Mutter zu rächen und Nastasja zu töten.
Dritter Akt
Der Fürst drängt Nastasja seine Liebe auf, doch sie weist ihn ab. Er droht mit Gewalt und zieht ab. Ihre Freundin Polja und ihr Onkel Foka warnen Nastasja vor einem Anschlag, den Juri auf sie plant. Doch sie lehnt jeglichen Schutz ab und erwartet ihren Mörder. Der Prinz trifft ein. Nastasja überzeugt Juri von ihrer Unschuld und erklärt ihm ihre Liebe. Juri, der in der vermeintlichen Zauberin nun eine starke und ehrliche Frau erkennen muss, erwidert ihre Gefühle.
Vierter Akt
Während der Jagd wartet Juri auf Nastasja, um mit ihr zu fliehen. Die Rufe der Jäger locken ihn fort. Die Fürstin, in Begleitung des Verräters Paisi, trifft Mamyrow, von dem sie Gift erbittet.
Nastasja verabschiedet sich von ihren Freunden. Als Pilgerin verkleidet, erschmeichelt sich die Fürstin ihr Vertrauen und reicht ihr den Todestrank. Nastasja stirbt in den Armen des Prinzen. Die Fürstin bekennt sich zum Giftmord. Ihr Sohn verflucht sie. Als der Fürst seinen Anspruch auf Nastasja geltend machen will und sieht, dass sie ermordet wurde, tötet er seinen Sohn und seine Frau. Entsetzt über die eigene Tat verfällt er dem Wahn.