1981 debütierte Clarry Bartha als Donna Anna im wunderschönen, originalgetreu erhaltenen Barocktheater von Drottningholm. Danach folgte eine Reihe von Gastengagements, u.a. am Theater Basel, dem sie über Jahre verbunden blieb. 1987 holte Gary Bertini sie nach Frankfurt. Hier war sie sieben Jahre lang Ensemblemitglied. »1987, das war das Schreckensjahr der Frankfurter Oper. Nach einer Vorstellung Così fan tutte rief mich eine Kollegin an und sagte: Das Opernhaus brennt! Ich dachte erst, es sei ein Scherz. Das Theater wurde durch den Brand schwer beschädigt; jahrelang mussten wir in Ausweichspielstätten spielen!«
Doch für Clarry Bartha war es eine glückliche Zeit. Nachdem sie zunächst lyrischere Partien wie Fiordiligi, Desdemona, Rusalka und Tatjana gesungen hatte, schaffte sie den Sprung ins lyrisch-dramatische Fach: Die Elsa ebnete den Weg zu Wagner und Strauss, zu Janáček (neben Katja Kabanowa später auch die Kabanicha in derselben Oper) und Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk. Parallel gastierte sie auf vielen der bedeutenden Bühnen der Welt: Berlin, Brüssel, London, Mailand, Rom, Paris, Stockholm, Zürich…