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Interviews

IM WECHSELBAD DER GEFÜHLE

Nicholas Brownlee über seinen Liederabend

Nicholas Brownlee nimmt Sie mit auf eine Reise durch sein Liederabendprogramm, während er erklärt, was ihn an George London so fasziniert und warum er ihm dieses Programm widmet. Begleitet von Pianistin Aurelia Andrews, erwartet Sie eine Zeitreise durch fast 300 Jahre Musikgeschichte – von italienischen Barock-Liedern bis zu berührenden Musical-Hits der 50er und 60er Jahre. Authentisch und leidenschaftlich.

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Ihm widmet Bassbariton Nicholas Brownlee seinen Liederabend: George London. © Deutsche Grammophon

Hommage à George London

Seitdem ich die Opern- und Liedliteratur für mich entdeckt habe, fasziniert mich die einzigartige Fähigkeit der menschlichen Stimme, Emotionen auszudrücken, indem sie das gesamte Spektrum der Farben nutzt, und diese Emotionen durch die Poesie verschiedener Sprachen vermittelt. Die Kunst des legendären Bassbaritons George London (1920–1985) verkörpert für mich den Höhepunkt dieser wunderbaren Ausdrucksmöglichkeiten und gilt als bestes Beispiel dafür, wie man die ganze Bandbreite der menschlichen Stimme präsentieren kann. Sein edler, wunderschöner Ton, gepaart mit einem Forte-Löwengebrüll oder einem zarten Pianissimo, fesselt seine Fans seit Jahrzehnten. Dieses Programm, das ab 1957 in Dutzenden Städten in Nordamerika aufgeführt wurde, zeigte George London auf der Höhe seiner Karriere. Mit unglaublich spannenden und mutigen »Mischungen«  aus verschiedenen musikalischen Welten verführte er Abend für Abend sein Publikum. Er war ein Klangmagier!

Unser Programm, das wir ihm widmen, umfasst fast 300 Jahre Musikgeschichte. Wir starten mit  italienischen Barock-Liedern aus dem 17. Und 18. Jahrhunderts, mit drei sogenannten Arie Antiche. Nach einigen sehr bekannten Schubert-Liedern folgen die betörend  schönen und melancholischen Lieder des Don Quijote des Franzosen Jacques Ibert. Ein Wechselbad der Gefühle prägt die zweite Hälfte des Abends: Nach Modest P. Mussorgskis tragischem Zyklus Lieder und Tänze des Todes sorgen echte amerikanische Musical-Hits für die größtmöglichen Kontraste,  wie »Some Enchanted Evening«  und »This Nearly Was Mine« aus South Pacific, »Lonely Room«  aus Oklahoma (alle von Richard Rodgers / Oscar Hammerstein)  oder   - mein absoluter Liebling – Mitch Leigh’s »Impossible Dream« aus Man of La Mancha. Ich freu mich sehr, auch diese herrlichen Titel singen zu können: Es ist einfach gute Musik, die uns alle bewegt.

»Er war ein Klangmagier!«
Nicholas Brownlee über George London
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Pianistin Aurelia Andrews begleitet den Bassbariton am Klavier. © Marco Hanson

Meine langjährige Freundin Aurelia Andrews begleitet diese spannende musikalische Reise durch Jahrhunderte: Sie Pianistin und Dirigentin und kann auf eine Karriere als gefragter Gesangscoach und als Korrepetitorin zurückblicken. Aurelia begleitet führende Sänger*innen unserer Zeit, die in den wichtigsten Opernmetropolen gastieren. Als Coach und Pianistin war sie bei der Gala der Drei (jungen!) Tenöre, Matthew Polenzani, Michael Fabiano und Bryan Hymel 2019 in Dallas engagiert. Aurelia ist auch als Dirigentin gefragt und übernahm mit großem Erfolg die Leitung des Musicals Camelot von Frederick Loewe an der Intermountain Opera oder Benjamin Brittens Noye's Fludde beim Glimmerglass Festival. Sie ist eine fabelhafte, vielseitige Musikerin und meine treue Mitstreiterin!

Wir fühlen uns geehrt, das Programm in der Form, wie es damals in den 50er und 60er Jahren aufgeführt wurde, als Hommage an einen der größten Gesangskünstler aller Zeiten zu präsentieren.

Video: Nicholas Brownlee im #SofaTalk

Beim #SofaTalk stellen wir unseren Liederabend-Interpret*innen Fragen zu den Besonderheiten Ihres Programms. Nicholas Brownlee erzählt in seinem Talk, was ihn mit George London verbindet und welches Stück in seinem Programm für ihn die größte Herausforderung darstellt.

SZENENFOTOS Monika Rittershaus

FOTOS Deutsche Grammophon, Marco Hanson

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Veröffentlicht am

12.03.2024

Eine Oper – drei Spielorte

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