Wie wird aus Talent echte Bühnenpräsenz? Seit März 2023 geht der junge Bariton Sakhiwe Mkosana dieser Frage im Opernstudio Frankfurt nach. Zwischen Meisterkursen, Proben und Auftritten wächst er über sich hinaus. Warum der Kommissar in Madama Butterfly für ihn mehr als nur eine Rolle war und was ihn antreibt, erfahren Sie in diesem Blog-Artikel!
Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt (seit März 2023)
Partien an der Oper Frankfurt
Verschwörer (Der Zar lässt sich fotografieren)
Erster Deputierter (Don Carlo)
Erster Nazarener/Kappadozier (Salome)
Priester des Jupiter (Hercules)
Graf von Ceprano (Rigoletto)
Vater (Hänsel und Gretel, Kinderoper)
Polizeikommissär (Doktor und Apotheker)
Doge von Venedig (Bianca e Falliero)
Internationale Engagements
Titelpartie in Chief Hijangua (Uraufführung 2022, National Theatre Namibia; dt. Erstaufführung 2023, Berliner Rundfunkhaus)
Debüt 2024 bei der Birmingham Opera Company in New Year (Michael Tippett)
Ausbildung
Bachelor of Music (Universität Fort Hare, Hauptfach Gesang bei Gwyneth Lloyd)
Advanced Diploma in Opera Performance & Postgraduiertenstudium Oper (University of Cape Town)
Preise & Auszeichnungen
Eva-Kleinitz-Preis (Portofino 2022)
Schock Foundation Opera Competition (2020)
2. Platz: Neue Stimmen Wettbewerb (2022, Gütersloh)
2. Platz: Friends of Cape Town Opera Bursary Competition (2022)
Clarry Bartha und Sakhiwe Mkosana präsentieren das Ergebnis des Meisterkurses sowie Szenenfotos aus dem Opernkarussell Der Opernhase und Rigoletto.
Interview – 5 Fragen an Sakhiwe Mkosana
Franziska Schmidt:
Hey Sakhiwe! Du bist nun schon seit 2 Jahren bei uns und absolvierst dieses Jahr das Opernstudio. Wie hat sich Deine Karriere seit Deinem Einstieg bei uns entwickelt?
Sakhiwe Mkosana:
Seit meinem Eintritt in das Frankfurter Opernstudio im März 2023 hat sich meine Karriere in vielerlei Hinsicht enorm entwickelt. Ich habe meinen künstlerischen Ausdruck vertieft und ein größeres Verständnis sowohl für die technischen als auch für die emotionalen Aspekte meiner darstellerischen Arbeit gewonnen. Die enge Zusammenarbeit mit renommierten Trainerinnen, Regisseurinnen und Künstlerkolleg*innen hat meine Kompetenz erweitert und meine Fähigkeit gestärkt, verschiedene Rollen mit mehr Nuancen zu interpretieren.
Einige der wichtigsten Erfahrungen für mich waren die Auftritte in einer Vielzahl von Produktionen, sowohl auf der Bühne als auch bei den Proben. Das unschätzbare Feedback, das ich erhalten habe, hat mich dazu gebracht, mein Handwerk weiter zu verfeinern und mich jeder Rolle mit mehr Tiefe und Sensibilität zu nähern. Der Kontakt mit verschiedenen Opern- und Theaterstilen hat meine künstlerische Perspektive erweitert und mir die Augen für die vielfältigen Möglichkeiten in der Welt der Darbietung geöffnet. Die Teilnahme an diesem prestigeträchtigen Programm hat mir auch geholfen, Selbstvertrauen zu gewinnen, kreative Risiken einzugehen und meine einzigartige Stimme auf die Bühne zu bringen.
»Puccinis Musik hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, denn er ist einer meiner liebsten italienischen Komponisten.«
FS:
Deine ersten Aufgaben an der Oper Frankfurt beinhalteten u.a. Partien in Madama Butterfly, Don Carlo und Salome. Welche dieser Rollen hat Dir persönlich am meisten bedeutet?
Sakhiwe Mkosana:
Die Rolle des Kommissars in Madama Butterfly bedeutete mir besonders viel, weil ich mit einer unglaublichen Besetzung und einem Dirigenten zusammenarbeiten konnte, der mir unschätzbare musikalische und künstlerische Anleitung gab. Darüber hinaus war es ein wahr gewordener Traum, in einer Puccini-Oper aufzutreten. Seine Musik hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, denn er ist einer meiner liebsten italienischen Komponisten.
Szenenfotos aus Madama Butterfly, der Oper für Kinder Hänsel und Gretel und Maskerade.
FS:
Welche Künstler*innen und Vorbilder haben Dich auf Deinem Weg inspiriert?
Sakhiwe Mkosana:
Ich war schon immer ein großer Fan von Sängern der alten Schule und habe mich von ihnen inspirieren lassen, insbesondere von legendären Baritonen wie Ettore Bastianini, Sesto Bruscantini und Renato Bruson, die alle zu den besten ihrer Zeit zählen. Sie zu hören, hat meinen Gesangsstil stark beeinflusst, vor allem bei der Entwicklung eines tiefen Verständnisses der italienischen Gesangstradition. Auch die Anleitung durch die Lehrer*innen der Meisterklassen und die Coaches, mit denen ich im Rahmen des Studioprogramms zusammenarbeite, prägen weiterhin meine Entwicklung und ermöglichen es mir, meine eigene künstlerische Stimme zu verfeinern und gleichzeitig diese reiche Tradition zu ehren.
FS:
Welche Rolle spielt für Dich das Opernstudio der Oper Frankfurt im Hinblick auf Deine künstlerische und berufliche Weiterentwicklung?
Sakhiwe Mkosana:
Das Frankfurter Opernstudio ist für meine künstlerische und berufliche Entwicklung von großer Bedeutung. Es bietet unschätzbare Möglichkeiten, wie z. B. Meisterkurse mit renommierten Musikern, die mein Verständnis von Gesangstechnik vertieft und mein Wissen über die Opernwelt erweitert haben. Darüber hinaus bietet das Studio das seltene Privileg, in Produktionen aufzutreten, von denen wir als junge Künstler einst nur träumen konnten – auf der Bühne eines der besten Theater in Deutschland. Diese Erfahrung hat mich nicht nur als Sänger, sondern auch als Profi geprägt. Die Anforderungen dieser Kunstform erfordern volle Hingabe und Disziplin, und die Ausbildung am Frankfurter Opernstudio spornt mich an, höchsten künstlerischen Ansprüchen gerecht zu werden und bereitet mich auf die nächsten Schritte in meiner Karriere vor.
»In Frankfurt zu leben und zu arbeiten, ist ein wahr gewordener Traum. Ich habe immer danach gestrebt, meine Karriere in Deutschland aufzubauen, und diese Erfahrung hat meine Erwartungen übertroffen.«
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FS:
Welche Ratschläge würdest Du jungen Sänger*innen geben, die gerade ihre ersten Schritte in der Opernwelt machen?
Sakhiwe Mkosana:
Ich rate jungen Sänger*innen, der Welt der Oper mit einem offenen Geist und großer Lernbereitschaft zu begegnen. Es ist wichtig, neugierig zu bleiben und immer zu versuchen, sein Wissen zu erweitern – sei es über die Gesangstechnik, die Geschichte der Oper oder die Nuancen verschiedener Stile. Die Oper ist eine große, reichhaltige und komplexe Kunstform, und je mehr sie in ihre vielen Schichten eintauchen, desto besser sind Sie gerüstet, um zu wachsen und erfolgreich zu sein. Seien Sie vor allem geduldig mit sich selbst und nutzen Sie jede Gelegenheit, um von den Menschen um Sie herum zu lernen.
Sakhiwe Mkosana beim Finale NEUE STIMMEN 2022
Hai già vinta la causa aus Mozarts Le nozze di Figaro
Sakhiwe Mkosana live erleben
»Parsifal« von Richard Wagner
Erleben Sie Sakhiwe Mkosana von 18. Mai bis 19. Juni 2025 als zweiten Gralsritter in Richard Wagners Parsifal.
Erleben Sie Sakhiwe Mkosana am 5. Juni 2025 beim zweiten Liederabend in Kooperation mit der Kronberg Academy, moderiert von Kammersängerin Brigitte Fassbaender.
ORT Kronberg Academy Stiftung Beethovenplatz 1 61476 Kronberg
Magie. Macht. Menschlichkeit. In Georg Friedrich Händels Alcina trifft barocke Zauberoper auf tiefenpsychologisches Musiktheater. Ein faszinierendes Spiel um Illusion und Identität – opulent inszeniert in einer Frankfurter Erstaufführung. Vom 15. Juni bis 6. Juli 2025 an der Oper Frankfurt.
Naturmythos trifft Großstadtneurose: In Aribert Reimanns klanglich eindrucksvoller Oper Melusine gerät eine geheimnisvolle Frau zwischen Weltflucht und Wirklichkeit aus dem Gleichgewicht. Eine faszinierende Reise durch das Seelenleben einer Figur jenseits aller Konventionen. Vom 6. bis 25. Juni 2025 im Bockenheimer Depot.
Zwei Werke, zwei Welten – verbunden durch eine Inszenierung von großer emotionaler Wucht. In Debussys La Damoiselle élue und Honeggers Jeanne d’Arc au bûcher begegnen sich zarte Visionen und existenzielle Abgründe. Vom 21. Juni bis 5. Juli 2025 an der Oper Frankfurt.
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