Opernappetizer

GIULIO CESARE IN EGITTO

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL

Dramma per musica in drei Akten / Text von Nicola Francesco Haym nach Giacomo Francesco Bussani / Uraufführung 1724, King’s Theatre Haymarket, London / In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge, eine Fülle von Motiven sowie rasche Szenenwechsel – all das verbindet sich in Giulio Cesare in Egitto zu einem dramatischen Geschehen, das Liebesdrama und Politthriller zugleich ist.

Vom 3. Oktober – 13. November 2025 im Opernhaus.

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Bildunterschruft:
Links oben Lawrence Zazzo (Tolomeo), rechts unten Zanda Švēde (Cornelia), Statisterie der Oper Frankfurt © Barbara Aumüller

Inhalt

Handlung

»Giulio Cesare in Egitto«

1. AKT

Alexandria im Jahr 48 v. Chr. – Kleopatra und ihr jüngerer Bruder Ptolemaios ringen um die Alleinherrschaft über Ägypten. Cäsar, der seinen Widersacher Pompeius besiegt und bis nach Ägypten verfolgt hat, zieht in Alexandria ein, wo der Unterlegene Zuflucht sucht.

Pompeius' Ehefrau Cornelia und sein Sohn Sextus erkennen Cäsars Sieg an, bitten ihn aber, sich mit seinem Rivalen auszusöhnen. Der römische Befehlshaber ist dazu bereit. In der Zwischenzeit hat Ptolemaios Pompeius jedoch hinrichten lassen, um sich Cäsar anzudienen. Der Imperator ist allerdings entsetzt über die Tat, Cornelia stürzt in tiefe Verzweiflung und Sextus schwört Rache.

Kleopatra sieht ihre Chance, Cäsars Gunst zu erlangen und mit seiner Hilfe Ägyptens Thron zu besteigen. Als Dienerin namens Lydia verkleidet, nähert sie sich Cäsar, den ihre Erscheinung sofort in Bann schlägt.

Ptolemaios' Berater und Heerführer Achillas ist fasziniert von Cornelia. Die verwitwete Römerin weist seine Annäherungsversuche jedoch voller Verachtung zurück. Achillas schlägt Ptolemaios einen Handel vor: Er erklärt sich bereit, Cäsar zu ermorden, wenn er dafür Cornelia zur Frau bekommt.

Als Sextus Ptolemaios zum Duell fordert, werden er und seine Mutter Cornelia verhaftet.

2. AKT

Lydia alias Kleopatra und Cäsar begegnen sich am Sehnsuchtsort »Parnass«. Die beiden verlieben sich ineinander.

Erneut versucht Achillas, Cornelia mit Gewalt für sich zu gewinnen. Verge-bens. Als er sich an Ptolemaios wendet, weist dieser ihn höhnisch zurück. Der ägyptische König begehrt Cornelia selbst und lässt sie in seinen Harem bringen.

Cäsar erfährt durch seinen Gefährten Curio, dass Ptolemaios ihn umbringen will. Jetzt gibt sich Kleopatra Cäsar zu erkennen und sichert den Römern ihre Unterstützung zu. Cäsar flieht.

Achillas ruft Ptolemaios zum Kampf gegen die Truppen Kleopatras und der Römer. Cäsar sei auf der Flucht im Meer ertrunken, heißt es. Als Ptolemaios sich weigert, Achillas wie versprochen Cornelias Hand zu geben, fühlt sich der Heerführer verraten und wechselt die Seiten.

3. AKT

Ptolemaios geht als Sieger aus der Schlacht hervor und demütigt seine Schwester.

Der tödlich verwundete Achillas übergibt Sextus seinen Ring, der die Gefolgschaft von Ptolemaios' Truppen sichert. Mit diesem Ring übernimmt nun Cäsar, der sich ans Ufer retten konnte, das Kommando. Er befreit Kleopatra und bringt sie in Sicherheit.

Währenddessen versucht Ptolemaios, sich mit Gewalt zu nehmen, was Cornelia ihm nicht geben will. Sextus überrascht die beiden, überwältigt den ägyptischen König und tötet ihn.

Cäsar krönt Kleopatra zur Königin von Ägypten. Die beiden beteuern ihre Liebe und Treue.


Video: Backstage in der Bühnentechnik bei »Giulio Cesare in Egitto«

Volle Power bei Giulio Cesare in Egitto! Bühnenmeister Martin Stoica zeigt uns wie das spektakuläre Bühnenbild von Etienne Pluss in der Inszenierung von Nadja Loschky funktioniert. Die gesamte Bühne verwandelt sich in einen riesigen Verschiebebahnhof: Mehrere tonnenschwere Wagen gleiten fast lautlos über die Bühne und erschaffen immer neue Räume. Dazu kommen Feuereffekte, unzählige Requisiten und jede Menge Millimeterarbeit – eine echte Meisterleistung unseres Technikteams! 🔥🚂

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Backstage in der Bühnentechnik bei »Giulio Cesare in Egitto«

PLAY, AUGEN ZU UND OPER!

Dramaturgin Mareike Wink erzählt Ihnen mehr zur Handlung, Entstehungsgeschichte und Inszenierung dieser Händel-Oper. Alle Auftakt-Folgen finden Sie bei SoundCloud, Spotify und ApplePodcasts.

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Zum Werk – Irina Spreckelmeyer, Kostümbildnerin

Zwischen Weltpolitik und Einzelschicksal

»Giulio Cesare in Egitto konfrontiert uns mit einer ikonographisch bereits sehr stark definierten Welt und einer historisch schon vielfach verarbeiteten Ästhetik. Um sich diesem Stoff in einem eigenen künstlerischen Zugang nähern zu können, ging es daher zunächst um eine Befreiung, eine Distanzierung von dieser Konkretion und um eine Suche nach übergeordneten Begriffen.

Kostümbildnerin Irina Spreckelmeyer © Katja Mart

Der Ausgangspunkt für meine Erarbeitung der Kostüme war der große Antagonismus des Werkes: die Gegenüberstellung von Rom und Ägypten. Damit bewegen wir uns in einem bildhaften und ambivalenten Spannungsfeld, in dem sich die Anziehung der beiden Hauptfiguren ereignet. Innerhalb dieses politischen, öffentlichen Raumes findet sich in der Begegnung von Cesare und Cleopatra auch das Private, das Heimliche. Das Emotionale, Weiche, Sinnliche überrascht – in einem kriegerischen, von Strategie, Ratio und Machtstreben geprägten Umfeld. Interessant ist für mich daher eine Ästhetik der Kontraste. In einem hell-dunklen Farbkonzept, für das ich mich entschieden habe, geht es nicht um die Vereinfachung von Gut und Böse oder ein Schwarz-weiß-Denken. Vielmehr integriert die Gegensätzlichkeit die großen komplexen Themen der Oper: Liebe und Krieg, Leben und Tod, Politik und Intimität.

Trotz der historischen Konkretion der Geschichte von Cäsar und Kleopatra existiert in Händels Oper – durch das beschriebene Verwobensein von Weltpolitik und Einzelschicksal – eine Aktualität, die eine von der Historie abgelöste Ästhetik zulässt und sogar herausfordert.«

Auszug aus dem Magazin März / April 2024.

MAASGEFERTIGT – DER KOSTÜMPODCAST

Kostümbildnerin Irina Spreckelmeyer und Mezzosopranistin Bianca Andrew (Sesto) sprechen über Giulio Cesare in Egitto im Podcast von Markus Maas, dem Kostümdirektor der Städtischen Bühnen Frankfurt.

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Video: Interview mit Regisseurin Nadja Loschky

Über Cesare und Cleopatra schwebt ein Damoklesschwert des nahenden Todes und der permanenten Gefahr von Tod und Gewalt – sowohl historisch gesehen, als auch in G.F. Händels Oper Giulio Cesare in Egitto. So interpretiert Regisseurin Nadja Loschky diesen Stoff, der so viel mehr ist als eine Liebesgeschichte. Cleopatras Griff nach der Macht beschreibt Loschky im Interview als »rein lebenserhaltende Maßnahme«.

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Interview mit Regisseurin Nadja Loschky zu »Giulio Cesare in Egitto«

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Für Giulio Cesare in Egitto, in der Regie von Nadja Loschky und unter der musikalischen Leitung von Lawrence Zazzo. 3. Oktober – 13. November 2025 an der Oper Frankfurt.

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Video: Trailer zu »Giulio Cesare in Egitto«

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Trailer zu »Giulio Cesare in Egitto« von Georg Friedrich Händel

SZENENFOTOS Barbara Aumüller

FOTOS Katja Mart

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Veröffentlicht am

26.09.2025

Willy-Brandt-Platz

Spielort

Willy-Brandt-Platz

60311 Frankfurt am Main

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