1. AKT
Morgens im Wald; die Räuberbande versammelt sich. Einer fehlt: Hauptmann Falsacappa. Da tauchen vier junge Mädchen auf, die einem vermeintlichen Klausner in seine Einsiedelei folgen; doch der fromme Mann ist niemand anderes als der berüchtigte Räuber höchstpersönlich. Die Bande freut sich über den Fang des Hauptmanns, doch ansonsten ist die Stimmung eher schlecht; haben doch die Raubzüge der letzten Zeit nicht viel eingebracht. Jetzt hat sich auch noch Falsacappas Tochter Fiorella in den jungen Biobauern Fragoletto verliebt, den man kürzlich überfallen hat. Und er in sie: Er will in die Bande einheiraten. Dazu muss er sich erst einmal beweisen. Alle gehen auf die Pirsch; nur Fiorella und Pietro, Falsacappas Stellvertreter, bleiben zurück.
Ein offensichtlich gutsituierter Herr hat sich in die abgelegene Gegend verirrt. Es ist der Prinz von Mantua. Auch dieser junge Mann weckt Fiorellas Interesse. Während Pietro die Banditen holen geht, um ihn auszurauben, warnt sie den Prinzen, ohne zu ahnen, wer er ist, und weist ihm den Weg aus dem Wald. Widerwillig ergreift er die Flucht, denn die schöne Räuberin gefällt ihm nur zu gut.
Fragoletto hat als Gesellenstück einen Kabinettskurier gefangen. Den Papieren, die dieser bei sich hat, ist zu entnehmen, dass die Prinzessin von Granada im Anmarsch ist, um den Prinzen von Mantua zu heiraten. Hintergrund ist eine finanzielle Transaktion: Die Mantuaner schulden den Spaniern fünf Millionen; zwei Millionen sollen ihnen als Mitgift der Prinzessin erlassen werden, die restlichen drei sollen der spanischen Gesandtschaft übergeben werden. In Falsacappa reift ein Plan. Er vertauscht das Porträt der Prinzessin gegen ein Bild seiner Tochter und lässt den Kurier ziehen.
Die Aufnahme Fragolettos in die Bande wird mit einem feierlichen Ritual begangen und anschließend begossen. Das Fest muss nur kurz unterbrochen werden, als die Carabinieri sich nähern. Da man sie immer schon von weitem am schweren Stiefeltritt erkennt, ist es den Räubern ein leichtes, sich kurzzeitig zu verstecken, um nach Abzug der Truppe desto fröhlicher weiter zu feiern.
2. AKT
Im Gasthof »Zum fröhlichen Grenzverkehr«, genau auf der Grenze zwischen Spanien und Italien: Der Wirt Pipo bereitet sich mit seiner Familie und dem Personal auf das Eintreffen der Delegation aus Mantua vor, die hier die Delegation aus Granada erwarten soll. Da nähern sich die Räuber, als Bettler verkleidet. Sie überwältigen die Wirtsleute und sperren sie im Keller ein, um an ihre Stelle zu treten.
Die Delegation aus Mantua trifft ein, angeführt von Baron von Campotasso sowie von Bramarbasso, dem Hauptmann der Carabinieri, mit seiner Truppe. Den falschen Wirtsleuten gelingt es, sie ebenfalls zu überwältigen und in den Keller zu verfrachten. Da kommen auch schon die Spanier; schnell müssen die Räuber sich als Mantuaner kostümieren, um sie in Empfang zu nehmen.
Die stolzen Spanier sind indigniert ob des seltsamen Empfangs. Während man sie warten lässt, erklärt Graf von Gloria-Cassis der Prinzessin den Hintergrund ihrer Heirat mit dem Prinzen von Mantua. Die Prinzessin ist empört; doch dann entdecken sie und ihr Page, Adolfo de Valladolid, in Fiorella und Fragoletto ein Liebespaar, für dessen Geschichte sie sich beide brennend interessieren. Aber nun werden auch die Spanier überwältigt, und die Räuber bemächtigen sich ihrer Kleider, um als Delegation aus Granada in Mantua die drei Millionen in Empfang zu nehmen. Unterdessen haben die Carabinieri im Keller das Champagner-Regal entdeckt; sie sind nicht mehr kampfestüchtig.
3. AKT
Im Herzogspalast von Mantua: Schweren Herzens nimmt der Prinz Abschied von den zahlreichen, ihm zugetanen Hofdamen, da er ja nun heiraten muss. Er bittet seinen Schatzmeister Antonio, diverse Rechnungen der Damen zu begleichen. Das bringt diesen in Schwierigkeiten; hat er doch die Staatskasse bis auf einen kleinen Rest für seine privaten Amouren geplündert und dafür immer wieder die Bilanzen frisiert.
Die falschen Spanier treffen ein. Der Prinz ist verblüfft über die Ähnlichkeit der angeblichen Prinzessin von Granada mit dem jungen Mädchen, das ihmneulich im Wald begegnet ist. Als Falsacappa in der Rolle des Grafen von Gloria-Cassis den Schatzmeister auf die ausstehende Summe von drei Millionen anspricht, versucht dieser, ihn mit einem kleinen Betrag zu bestechen. Der Räuberhauptmann ist entsetzt.
Da treffen die echten Spanier mitsamt den Carabinieri und dem Baron von Campotasso ein. Der Coup Falsacappas ist gescheitert. Nun droht den Räubern der Galgen. Fiorella erinnert den Herzog daran, dass sie ihm kürzlich das Leben gerettet hat. Daraufhin werden sie begnadigt und beschließen, ihr Räuberhandwerk an den Nagel zu hängen: Mit der kriminellen Energie bei Hofe können die Banditen nicht mithalten. Unterdessen werden der Schatzmeister und der echte Graf von Gloria-Cassis schnell einig, was die finanzielle Transaktion betrifft.